Menschsein Film der Film

TEAM

DENNIS
KLEIN

FILMEMACHER & GESCHICHTENERZÄHLER

Als ich am 12. September 2013 mit meinem Rucksack vor der Sultan-Ahmed-Moschee stand und mit meiner Kamera erste Filmversuche unternahm, ahnte ich nicht, welchen Menschen ich im nächsten Jahr auf meiner Reise um die Welt begegnen würde. Manchmal denke ich auch heute noch, wie verrückt und naiv diese Idee war, allein und ohne Budget durch 23 Nationen zu reisen. Am Ende wollte ich aus meinem Filmmaterial eine kleine Reportage für YouTube zusammenschneiden, in welcher möglichst viele Menschen mit Behinderungen zu Wort kommen sollten.

Glücklicherweise blieb mein Rucksack einige Monate später an der Zug-Tür einer vietnamesischen Eisenbahn hängen. Aus dem Dilemma befreite mich der deutsche Schauspieler Frederick Lau, der am Bahnsteig stand.

Ich erzählte ihm von meinem Projekt und von den dafür vorgesehenen Reisezielen. Er schien fassungslos, dass ich meine Reise ohne professionelle Unterstützung durchziehen wollte und so-mit womöglich ein riesiges Potenzial verschenkte.

Motiviert durch seine Raschläge stellte ich das Projekt online vor und kam somit zum ersten Mal mit Oliver Stritzke in Kontakt.

Vier Jahre später veröffentlichten Oliver und ich den Dokumentarfilm MENSCHSEIN. Der Name ist Programm: Die Menschen stehen im Vordergrund in den Geschichten, die der Film erzählt – unabhängig davon, ob sie mit oder ohne eine Behinderung leben.

MENSCHSEIN erzählt von besonderen Begegnungen. Immer wieder war ich gezwungen, persönliche Wertvorstellungen zu hinterfragen. Die Erlebnisse brachten mich an meine eigenen Grenzen. Und gleichzeitig durfte ich an all den zwischenmenschlichen Abenteuern wachsen.

Viele der Lebensgeschichten haben mich wütend gemacht. Sie haben in mir den Wunsch bestärkt, diesen Lernprozess mit anderen zu teilen. Das Bestreben, herauszufinden, warum wir noch immer Menschen aus gesellschaftlichen Strukturen ausschließen. Und die Hoffnung, etwas zu verändern.

Oliver
Stritzke

REGISSEUR

Filme verändern die Welt nicht. Und das ist auch gut so. Filme berühren. Folgende Geschichte berührte mich:

Am 06. Dezember 2013 entdeckte ich im Internet eine Anzeige. Dennis Klein, Realschullehrer, reiste ein Jahr lang mit Videokamera und Stativ um die Welt, um Geschichten von Menschen mit Behinderungen zu sammeln. Ein 20 minütiger YouTube-Film sollte es werden. Dafür bat er um professionelle Hilfe.

Es war die Gesamtkonstellation, die mir einzigartig erschien. Das Material war echt. Frei von den Denkschablonen des professionellen Filmemachens. Aus dem liebevollen Blick sprach Berührbarkeit. – Ich merkte schnell, dass Dennis Klein etwas ganz Besonderes in Händen hielt, dessen er sich nicht vollständig bewusst war. 

Die Geschichten waren es, die mich überzeugt haben. Die Ehrlichkeit, die hinter dem ganzen Projekt stand.

Und meine Neugier: Ich wollte wissen, was einen Menschen dazu bewegte. 

So wurde es meine Aufgabe, die Geschichte des Geschichtenerzählers zu erzählen.

Sie erzählt von einem Menschen, der an eine bessere Welt glaubt. Eine Welt, in der selbstbestimmtes Leben möglich ist. Eine Welt, in der das Menschsein Menschsein bedeutet. Nicht mehr und nicht weniger.

DANIEL DEAN
SCHMIDT

PRODUZENT

Im Sommer 2016 hörte ich zum ersten Mal von dem Projekt. MENSCHSEIN war alles andere als ein klassisches Vorhaben im Bereich Dokumentarfilm. Der Film zeigte außergewöhnliche Standpunkte und Sichtweisen zur Inklusions-Thematik. Soviel war klar.

Ein knappes Jahr später lernte ich Dennis Klein kennen. Und schnell wurde die Sache für mich zu einer Herzensangelegenheit. Seine Ideale und sein Vorgehen haben mich sofort begeistert:

Die Bilder – einfach, mitfühlend, authentisch und voller Emotionen. Das Anliegen – gesellschaftlich relevant. Die Kernaussage – so einfach wie schwierig: Wir gehören zusammen! Denn wir sind alle Menschen.

Ich bin davon überzeugt:

Keinem professionellen Filmteam wäre es besser gelungen, auf so verblüffend direkte Art und Weise vom „Leben mit Beeinträchtigungen“ zu erzählen. Die Perspektive ist eine allgemeingültige, in der auch ich mich wiederfinden konnte: Wir alle erleben Situationen, in denen wir am Rand stehen. Ein Umzug, familiäre Probleme, ein Schicksalsschlag – und schon sind wir raus! 

405 Tage. 23 Nationen. 19 Sprachen.

ULLA
SCHMIDT

MdB UND BUNDESMINISTERIN a.D. BUNDESVORSITZENDE DER LEBENSHILFE

Der Film Menschsein ist ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zu einer inklusiven Welt! 

Sehr geehrte Damen und Herren, 

als Bundesvorsitzende der gemeinnützigen Vereinigung Lebenshilfe habe ich mit großer Freude die Schirmherrschaft für den Dokumentarfilm Menschsein übernommen. Das Filmprojekt von Dennis Klein und Oliver Stritzke spiegelt in all seinen Facetten die Werte der Lebenshilfe wider. 

Seit nun schon 60 Jahren unterstützen wir Menschen mit (geistiger) Behinderung und ihre Familien. Motor der Lebenshilfe sind vor allem Eltern und Angehörige und immer stärker auch Menschen mit Behinderung selbst. Wir setzen uns für die Rechte behinderter Menschen ein und für eine inklusive Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt teilhaben können. Dies tun wir nicht nur in Deutschland, sondern auch international. Schon der Lebenshilfe-Gründer Tom Mutters trug den Selbsthilfe-Gedanken der Lebenshilfe in die Welt: nach Afrika, nach Indien, nach Osteuropa, wo es heute Vereinigungen nach dem Vorbild der Lebenshilfe gibt. 

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe spielt eine führende Rolle im Weltverband Inklusion International und hat am Text der UN-Konvention über die Rechte behinderter Menschen mitgewirkt. 

Der Film Menschsein, der mit eindrücklichen und aufrüttelnden Bildern das Leben von Menschen mit Behinderung in 23 Ländern dieser Welt zeigt, ist ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zur Inklusion. Er appelliert an unsere Menschlichkeit und lässt uns erkennen, warum es viel mehr Begegnungen auf Augenhöhe braucht, damit ein selbstverständliches Miteinander ohne Ängste und Barrieren entstehen kann. 

Er zeigt Barrieren auf, die durch Begegnungen und mitfühlendes Handeln von Menschen abgetragen werden. Damit ruft er nicht nur zur Auseinandersetzung mit Behinderung als Lebenswirklichkeit auf, sondern macht Mut, selbst aktiv zu werden. Daher wünsche ich dem Film Menschsein zahlreiche weitere Unterstützerinnen und Unterstützer, vor allem jedoch eine große Verbreitung!


UTA
SCHWARZ-ÖSTERREICHER

VORSITZENDE DER LEBENSHILFE TÜBINGEN E.V.

Der Film „MENSCHSEIN“ bietet in äußerst eindrucksvoller Weise einen Einblick in das Leben von Menschen mit Behinderungen aus vielen Ländern der Welt. Dadurch wird plastisch erlebbar, wie gesellschaftliche und familiäre Umstände die Lebenswelten der Menschen mit Behinderungen beeinflussen, Chancen eröffnen oder auch verhindern.

Seit ihrer Gründung im Jahr 1961 unterstützt die Lebenshilfe Tübingen e.V. Menschen mit Behinderung im Landkreis Tübingen dabei, ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. 

Ein ganz besonderer Fokus lag und liegt dabei in der Begegnung von Menschen und ihrem gemeinsamen Miteinander. „Gemeinsam erleben“ als Motto unserer Arbeit ist Grundlage unserer Kommunikation, der Angebotsgestaltung und dem gleichberechtigten Umgang mit Menschen mit Behinderungen. 

Die Lebenshilfe Tübingen e.V. fordert seit ihrer Gründung nachdrücklich die Gleichstellung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind politische Dialoge genauso wichtig wie eine gute, klare und fordernde Öffentlichkeitsarbeit.

Wir freuen uns, dass wir das Team von „MENSCHSEIN“ in ihrem Vorhaben zum internationalen Tag der Menschen mit Behinderung unterstützen  können. Durch den bundesweiten Aktionstag wird die Lebenswelt von Menschen mit Behinderung ganz breit in die Öffentlichkeit getragen und ermöglicht somit eine Diskussion um die Forderungen der Gleichstellung und gleichberechtigte Teilhabe. 


SASCHA
DECKER

LEITER DER FÖRDERUNG DER AKTION MENSCH

Der Filmemacher Dennis Klein berichtet, dass Berührungsängste gegenüber Menschen mit Behinderung in seiner Kindheit der Anlass für sein Filmprojekt „Menschsein“ waren.  Er konnte diese überwinden, indem er die Begegnung suchte, die Menschen kennenlernte und Freundschaften schloss. Diese Begegnung, auch mit Menschen, die in ganz unterschiedlichen Teilen der Welt mit verschiedenen Behinderungen leben, ermöglicht Klein durch seinen Film nun auch den Zuschauerinnen und Zuschauern – und trägt damit zu Inklusion und zu einem toleranten Umgang in der Gesellschaft bei.

Klein erzählt auf authentische und eindringliche Art die individuellen Geschichten von Menschen aus 23 Ländern auf fünf Kontinenten und lässt das Publikum auf diese Weise seine persönlichen Erfahrungen miterleben. Gleichzeitig wird klar, wie oft die Teilhabe an der Gesellschaft an Barrieren in der Umwelt, aber auch in den Köpfen scheitert, und dass mehr Offenheit, Einfühlungsvermögen, Toleranz und ein Umgang auf Augenhöhe Ausgrenzung verhindern und ein inklusives Miteinander befördern können. 

Genau darum geht es auch bei unserem Engagement – bei Aktionen, Kampagnen und unserer Projektförderung: Wir wollen Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen und so das selbstverständliche Zusammenleben voranbringen. Aus diesem Grund freuen wir uns sehr, das Filmprojekt von Dennis Klein und Oliver Stritzke fördern zu können.

Der internationale Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2019 ist ein perfekter Anlass, um die Dokumentation bundesweit in die Kinos zu bringen und damit ein breites Publikum zu erreichen. Wir wünschen dem Film viel Erfolg – und dass sich möglichst viele Menschen mit Dennis Klein gemeinsam auf diese etwas andere Weltreise begeben und sich von den Begegnungen berühren lassen. 

KOOPERATION

Rehacare Internation
Aktion Mensch
Lebenshilfe Tübingen
Baden-Württemberg
Ministerium für Soziales und Integration
Landratsamt Ravensburg
Civilisten
Menschsein Film der Film